Regierungscomputer als offene Systeme für die NSA

Seit Frau Merkel weiß, dass die NSA auch Zugriff auf ihr Handy hatte, ist die NSA-Spionageaffäre nicht mehr erledigt. Erstaunlich dabei ist, dass die Bundesregierung seit vielen Jahren einfach nicht wahrhaben will, dass ihre Computer, Handys und Laptops natürlich von der NSA ausgespäht werden. 

Im April 2009 sendete der Deutschlandfunk einen "Hintergrund Politik" zum Thema "Wie die Computer der Bundesregierung ausspioniert werden" von mir. Der damalige Regierungssprecher ließ es sich nicht nehmen, höchstpersönlich den damals gesendeten und hier noch einmal angehängten Sprechertext heftig zu kritisieren.

Wenn ich da heute in mein Archiv schaue, fange ich immer an, mich kugelig zu lachen.

 

Also im April 2009 sorgte diese Passage für ziemlichen Wirbel:

 

Nachdem Spiegel online die Hackerangriffe auf das Bundeskanzleramt, das Auswärtige Amt sowie die Ministerien für Forschung und Wirtschaft gemeldet hat, wollen Informatikstudenten aus Budapest den Weg der Schadsoftwareangeriffe auf das Auswärtige Amt zurückverfolgen. Die Nachforschungen lassen sich gut an. Vier Internet-Knotenrechner haben die ungarischen Studenten bereits identifiziert. Da enden ihre Ermittlungen in Stuttgart, genauer: auf einem Rechner, der in den Patch Barracks steht, der Kaserne des Oberkommandos für Europa und Afrika der US Army, die auch die Deutschland-Dienststelle des amerikanischen Geheimdienstes National Security Agency beherbergt. Von hier an sind sämtliche Logfiles in den Knotenrechnern gelöscht. Beweiskräftig sind solche Nachforschungen natürlich nicht. Aber sie werfen Fragen auf.

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