Buchprojekt: Der unendlich ferne Mensch - Edmund Husserls atheistischer Weg zu einem Gottesverständnis

Motivation zu diesem Buchprojekt:

 

Mein Sohn Jan Eike Welchering hat am 20. Juli 2014 in St. Martin zu Kornwestheim seinen Primizgottesdienst gefeiert. Ich wollte ihm zu diesem Anlass das Buch schreiben und schenken:

 

Der unendlich ferne Mensch

 

Edmund Husserls atheistischer Weg zu einem Gottesverständnis

 

 

Gliederung:

 

I.                    Thematischer Aufriss

II.                 II. Die transzendental-phänomenologische Methode als Ausgangspunkt für die Entwicklung des Gottesverständnisses bei Edmund Husserl

III.               Teleologie, transzendentale Subjektivität und absolutes Bewusstsein als Wegmarken auf Husserls Weg zu einem philosophischen Gotteskonzept

IV.              Das Verhältnis von Konstitution, Zeitbewusstsein und Intentionalität im Hinblick auf die Entwicklung des philosophisches Gottesbegriffs in Husserls Phänomenologie

V.                 Gott als Grenzwert

 

Wie das oft so ist im Leben eines Journalisten: für das Schreiben von Büchern bleibt viel zu wenig Zeit. Immerhin habe ich den thematischen Aufriss - also eine Art Überflug über das Thema - rechtzeitig fertig bekommen. Diese wenigen Seiten taugen in dem oben geschilderten Rahmen natürlich nicht als Geschenk. Aber ich will diesen thematischen Aufriss hier öffentlich machen, um zu einer Diskussion zwischen einer notwendigerweise agnostisch arbeitenden Philosophie und einer kritisch reflektierenden Theologie unter meinen Online-Nutzern, Freunden, Bekannten und Kritikern einzuladen. Edmund Husserl eignet sich hierfür mit seinem Lebenswerk ganz hervorragend. Dafür gibt es einen lebensgeschichtlichen Hintergrund und einen systematisch-philosophischen.

 

Der lebensgeschichtliche Hintergrund ist schnell erzählt. Mein Sohn hat Psalm 42,2 zum Primizspruch gewählt: "Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser, so schreit meine Seele, Gott, zu Dir." In seiner Primizpredigt hat Uwe Thauer, Spirtual am Wilhelmsstift zu Tübingen, in dem Jan Eike einige Jahre gelebt, studiert und gearbeitet hat, die Frage zu beantworten versucht, warum ein junger Mann - wie Jan Eike - in der heutigen Zeit katholischer Priester wird. Er hat dabei den Sehnsuchtsbegriff begriffsgeschichtlich einigermaßen korrekt herausgearbeitet und von der Sehnsucht nach Freiheit über die Sehnsucht nach dem Anderen die Sehnsucht nach gelingendem Menschsein und Leben geschildert. Das gefiel mir deshalb gut, weil Jan Eike mit unserem "Hausphilosophen" Edmund Husserl aufgewachsen ist, mit dem ich mich seit dem Jahre 1979 intensiv beschäftige, meine Familie (also Gerta Brandt-Welchering, Jan Eike Welchering und Ruth Mariella Welchering) immer wieder seit vielen Jahren. Husserl mit seinem Texten ist uns zu einem treuen Begleiter im Denken geworden. Und Husserls Denken mit seiner kaum zu überbietenden methodischen Schärfe, die die transzendental-phänomenologische Reduktion bietet, hat seine Ursache in einer tiefen Sehnsucht nach einer begründeten Ersten Philosophie. Ich habe fast 30 Jahre Husserl-Studium gebraucht, um zu erkennen, dass diese Sehnsucht nach begründetem Wissen, diese Sehnsucht nach einer solide fundierten Ersten Philosophie bei Husserl der Sehnsucht nach dem unendlich fernen Menschen (Krisis-Schrift) entspringt. Diese Sehnsucht nach dem Humanen, diese Sehnsucht nach Radikalität im Denken, diese Sehnsucht nach dem Anderen spielt in unserer Familie, in unserem gemeinsamen Denken, in unseren Gesprächen eine große Rolle. Deshalb hat mir gut gefallen, was Uwe Thauer am 20. Juli 2014 zur Sehnsucht vorgetragen hat.

 

Der systematische Grund muss ausführlicher hergeleitet werden. Das habe ich im Einleitungskapitel zu diesem im Werden begriffenen Buch über das Konzept einer teleologischen Betrachtung getan.

 

Mir ist klar, dass ich aufgrund meiner beruflichen Situation (behördliche Übergriffe wie z.B. Spähattacken der Geheimdienste oder das Politikversagen hierzulande lassen einen kritischen Journalisten ja kaum zur Ruhe kommen) für die Arbeit an diesem Buch noch viele Jahre benötigen werden. Dieses Buch ist mir wichtig, aber die Wächterfunktion, die wir Journalisten als Auftrag haben, ist mir noch wichtiger. Wenn ich also "den unendlich fernen Menschen" dereinst als Ruheständler endlich in Druck geben kann, will ich ein zufriedener Mensch sein.

 

Auf die Diskussion über den atheistischen Weg Edmund Husserls zu einem theistischen Gottesverständnis freue ich mich, das wird lehrreich für mich.

 

Dem Husserl-Archiv zu Freiburg danke ich herzlich für die erfahrene Unterstützung bei der Arbeit mit Husssrls hinterlassenen Forschungsmanuskripten.

 

 

Der unendlich ferne Mensch
1. I. Thematischer Aufriss
1-Thematischer Aufriss.pdf
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