Blick aus dem Studiofenster

Viele Netznutzer haben mir gemailt, hier kommentiert und auch angerufen, um zu sagen, was sie von den seltsamen Methoden der Wüstenrot Haus- und Städtebau halten, die mich unbedingt zum Auszug "überreden" will. Zumindest soll ich keine Beschwerde mehr über den Baulärm führen. Als "erzieherische Maßnahme" haben die Herren um Wüstenrot-Prokurist Marc Bosch deshalb Rollen mit Dämmaterial direkt vor meinem Studiofenster ablegen lassen. Viele Menschen wollten wissen, wie das denn jetzt aussieht. Deshalb habe ich mit dem Tablet schnell ein paar Schnappschüsse gemacht.

Dunkel geworden ist es im Hörfunk-Studio Stuttgart. Regelrecht eingemauert von Rollen mit Dämmmaterialien findet nur noch wenig Licht den Weg ins Studio.

Leise rieselt die Mineralfaser - nämlich aus der kaputten Plastikfolie ins Studio, wenn wir mal die Fenster öffnen, weil wir zum Beispiel die abendliche Kühle ausnutzen wollen.

Weil das Schallschutzgerüst so dilettantisch aufgebaut wurde, dass es dreißig Zentimeter von der Hauswand weg ist, lässt es einen breiten Schallkanal, über den das unangenehme Geräusch des Bohrmeißels natürlich voll ins Studio fällt oder wellt.

Ich habe die Dämm-Experten von Knauf Insulation um eine Einschätzung gebeten, ob diese Rollen, so wie sie da liegen, akustische Dämmwirkung haben. "Vermutlich eher wenig", lautet deren Auskunft. Aber es geht ja auch nicht um Lärmminderung. Da glauben ja die Wüstenrot-Gewaltigen, sich an keine Norm halten zu müssen. Es geht darum, diesen nervigen Journalisten wegzukriegen, der 128 Dezibal akustische Körperverletzung nicht einfach hinnimmt.

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