Die Irrationalität des Todes lässt sich eben nicht in eine teleologische Struktur einordnen, wie Edmund Husserl das gesehen hat. Nachdem ich diese Einordnung aufgegeben habe, will ich auch die transzendentalen Scherben nicht mehr zusammenfügen und einordnen.
Sie müssen bezogen auf mein Leben und meinen brüchig gewordenen Lebensentwurf Scherben bleiben. Sie stehen für gebrochene Lebensläufe, verpasste Chancen, Erkrankungen, Enttäuschungen und letztlich den Tod. Scherben als Sinnbild für Endlichkeit – das bietet dem Denken die Chance, aus der Linearität auszubrechen, mit der einseitigen Rationalität zu brechen.
Die Welt durch Scherben betrachtet, sie wird dann reicher an Perspektiven, das eigene Leben auch. Diese Perspektiven zu erleben, in und mit ihnen zu leben, könnte das eine Antwortrichtung vorgeben für die Frage: Was darf ich hoffen?
Kann die Antwortrichtung lauten: Es gibt Hoffnung auf ein Leben voller Perspektiven und Möglichkeiten?
Doch diese Perspektiven und Möglichkeiten schaffe nur ich mir. Ob sie sich dann wirklich so ergeben, das ist eine zweite Frage. Zunächst einmal muss die Entscheidung für Perspektiven und Möglichkeiten fallen und dann muss die Entschlossenheit für die Möglichkeit, für die Perspektiven hinzukommen.
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